Kompost

Kompost anlegen: Tipps zum nachhaltigen und richtigen Kompostieren  

21.03.2025

Warum ist richtiges Kompostieren wichtig? Statt die alten Kartoffelschalen oder Schnittreste wegzuwerfen, kannst du aus pflanzlichen Abfällen hochwertigen Kompost zaubern. Die wertvollen Nährstoffe die sich bereits im Kreislauf befinden, können als organischer Dünger wiederverwendet werden. Durch seinen feinkörnigen Humus unterstützt der entstandene Dünger zusätzlich die Bodenstruktur deines Beets oder Gartens. Der Recycling-Gedanke lässt sich damit bis ins kleinste Detail ausleben und tut in diesem Fall auch noch dem Boden gut.

Falls du noch als Kompost-Anfänger durchgehst, haben wir vier Top Tipps um Qualitätskompost selbst zu erzeugen! Doch bevor wir mit unseren Tipps starten, klären wir noch die wichtigste Frage:

Was passiert im Kompost?

Würmer, Asseln, Käfer, Pilze und andere kleine Garten-Mitbewohner können aus dem Kompost wertvollen Humus zaubern. Dies kann aber einige Zeit dauern, weil die Kleinstlebewesen und Mikroorganismen einiges zu zersetzen haben. Die kleinen Tierchen nehmen Sauerstoff auf, zersetzen die Reste am Kompost und nutzen die dabei entstandene Energie.

Tipp 1: Umsetzen nicht vergessen

Für einen guten Kompost ist die richtige Luftzufuhr entscheidend. Da die pflanzlichen Überreste längere Zeit auf dem Kompost liegen und stetig neue Reste oben drauf geladen werden, muss der Komposthaufen regelmäßig umgedreht werden. Erfahrene Kompostierer nennen diese Vorgehensweise: Umsetzen.

Um nährstoffreiche Bodendünger zu erhalten, empfehlen wir innerhalb eines halben Jahres ca. 2- bis 3-mal umzusetzen. Bitte beachte, dass du den fertigen Humus noch vor dem ersten Bepflanzen ausbringst und gut in das Beet einarbeitest!

#importantsidefact: Wenn der Dünger selbst hergestellt wird, entlastet das natürlich auch deine Geldbörse. In Zukunft kannst du auf teure Handelsdünger, chemische Pflanzenschutzmittel und Bodenverbesserungsmittel verzichten.

Tipp 2: Die Qualität des Komposts hängt vom richtigen Inhalt ab

Ein nachhaltiger Kompost ist abhängig vom richtigen Inhalt. Sie bestimmen die Qualität deines Abfalls selbst – Wichtig ist, zu wissen was NICHT auf dem Kompost landen darf. Störstoffe wie Kunststoff, Metall und Glas, Staubsaugerbeutel, pestizidbelastete Stoffe und Straßenkehricht haben am Kompost nichts zu suchen! Diese Abfälle können Schadstoffe aus der Luft, Kunststoffreste, Schmutz von der Straße und anderen Dreck enthalten. Ebenso wenig darf Katzenkot, Hundekot sowie Vogelkot auf dem Kompost landen. Durch die Keime die sich in den Hinterlassenschaften unserer Haustiere befinden, kann der Rottevorgang gehemmt werden.

Bitte beachte, dass am Kompost nur pflanzliche Abfälle landen dürfen!

Tipp 3: Ein guter Standort ist alles

Wer sein eigenes Kompost-Projekt startet, kreiert sich seinen eigenen organischen Dünger. Im Normalfall wird der Komposthaufen mehrmals die Woche besucht. Wähle daher einen gut zugänglichen Platz in deinem Garten. Vermeide es, den Komposthaufen in einer Grube oder Senke anzulegen, denn dort könnte Staunässe entstehen, welche wiederum zu Fäulnis führt.

#importantsidefact: Die optimale Kompost-Temperatur liegt übrigens bei 40-60 Grad Celsius. Schädliche Keime haben bei dieser Hitze kaum eine Überlebenschance.

Tipp 4: Zugang für Kleinstlebewesen ermöglichen

Kompostieren ist ein natürliches Verwertungsverfahren. Ohne zusätzlicher Arbeit werden natürliche Abläufe zur Umsetzung organischer Substanz genutzt.  Damit die kleinen Bodenlebewesen all ihre Energie in die Zersetzung des Abfalls stecken können, muss man ihnen einen Zugang zum Komposthaufen gewähren. Der Kompost sollte daher immer einen „Erdanschluss“ besitzen. Vermeide also betonierte Böden, Holzböden oder andere unnatürliche Untergründe.

#nachhaltigkeit: Nicht nur der organische Biodünger ist ein Indiz für die Nachhaltigkeit beim Kompostieren. Gesammelter Abfall am Komposthaufen, erübrigt die Abholung durch einen Entsorger. Co2-Emissionen können zusätzlich eingespart werden.

 

Wer sich brav an unsere Tipps hält, wird demnächst mit High-Quality-Kompost seinen Garten auf Vordermann bringen können - und das lässt sich sehen! Deine Pflanzen werden sich durch starke Wuchskraft und hohe Immunität gegenüber Schädlingen bedanken und durch den Kompost wird der Boden gelockert, die Wasserspeicherung optimiert und der PH-Wert des Bodens reguliert. Also auf was wartest du noch? Starte jetzt deine eigene Kompostierung! :)